Tommy Henriksen – Tommy Tommy Tommy

Künstler: Tommy Henriksen
Album: Tommy Tommy Tommy
Label: K-Tel (Membran)
V.Ö.: 27.03.15
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Onlinekauf: Amazon
Redakteuer: Ina Infernal

Tracklist
01. We Let It Rock
02. Teenage Kicks [Part 2]
03. Give’m Hell
04. Big Guns Big Fun
05. Ima Alien
06. Your Cannonball
07. Boys Just Wanna Have Sex
08. 21st Century Dopes
09. All My Heroes
10. Mr. Finn

Tommy Henriksen? Warte mal, den Namen habe ich doch schon mal gehört… Na klar! Tommy Henriksen ist nicht nur der derzeitige Gitarrist von Alice Cooper sondern auch ein sehr begabter Prodozent und Songwriter. Wer unter anderem schon mit Warlock, Meat Loaf, Halestorm, Lady Gaga und Ke$ha zusammen gearbeitet hat, weiß, wie sich Hits anhören müssen.

Aus Hits besteht definitiv auch sein neustes Album TOMMY TOMMY TOMMY. So vielseitig der erfahrene Musiker durch die etlichen Jahre im Musikbusiness geworden ist, ist es auch sein viertes Studioalbum. Elemente aus Punk, Rock, Pop, Electro und Country spiegeln sich im Gesamtwerk wieder. Dennoch schreibt sich Henriksen die Rockmusik ganz groß auf die Fahne. Neben all den anderen Genres, die in dieses Album einfließen, tauchen vordergründig immer wieder Elemente des Rocks auf. Schaut man sich allein das Album Cover an, entdeckt man Parallelen: In schwarz-weißem Comicdesign sieht man den Einzelkämpfer mit seiner Gibson spielen. Um ihn herum überall illustrierte Blitze. Tommys Arme zieren schräge Tattoos und eine Pilotensonnenbrille schmückt sein Gesicht. Was für ein Rockstar! Dreht man das Booklet um, sieht man ihn in einer für den Rock typischen Pose stehen.

Der Opener „We Let It Rock“ zeigt gleich wo’s lang geht. Tommy rebelliert und zieht uns mit sich! Hier liegt definitiv Ohrwurmpotential vor!

Weiter geht’s mit „Teenage Kicks [Part 2]„. Etwas irritiert war ich vom electro-lastigen Intro des Songs, tanzte dann aber beschwingt durch meine Wohnung und ließ mich von der Melodie in den Bann ziehen. Dieser Song macht Spaß und lässt die eigene Teenagerzeit wieder aufleben!

Wenn sich dir die Erwachsenen in den Weg stellen und dich ausbremsen wollen, machst du ihnen ganz einfach Feuer unterm Hintern! „Give’m Hell“ wurde bereits Ende 2014 als Single veröffentlicht und zeigte einen ersten Einblick ins Album. Die elektronischen Klänge am Anfang etablieren sich prima ins Gesamtbild des Songs. „Rock ’n‘ Roll heart beatin‘ down in my chest“ – eben ein waschechter Rocker, „you know what I mean“? 😉

Big Guns Big Fun“ ist wieder ein Song, bei dem die Füße nicht still stehen können. Eins steht fest: einschlafen kann man bei diesem Album nicht. Ständig wird man zum Mitsingen animiert. Hier geht der Refrain echt ins Ohr! „We’re driving super fast, super high, straight to hell“ – das ist ein schöner Song zum Autofahren! Immer weiter, immer schneller. Einfach los!

Die sphärischen Klänge von „Ima Alien“ nehmen uns mit auf eine außerirdische Reise. „I show you girl a different world“ – das tut er. Er zeigt uns, dass Rockmusik nicht alles ist, sondern auch Electro und Pop toll klingen und zusammenpassen können.

Aber dann doch wieder zurück zum Rock! Das fette Riff von „Your Cannonball“ haut kräftig rein! „I’m a Rock and Roll animal“ schreit Tommy uns entgegen und präsentiert uns stolz, aus was er gemacht ist!

Und weil die Klischees der Rockmusik noch nicht abgedeckt sind, darf ein Song wie „Boys Just Wanna Have Sex“ natürlich nicht in der Setlist fehlen! „If I was a girl? But I’m not“ zeigt eine klare Aussage: Tommy gefallen die gewissen Vorzüge, die er als Mann genießen kann. Tja, „Boys just wanna have sex“ eben!

21st Century Dopes“ – wo wir wieder getreu dem Motto Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll wären… Dieser Mann ist unglaublich! Groovige Beats lassen uns in den Song eintauchen und wie in Trance tanzen.

Etwas beschwingter geht’s mit „All My Heroes“ weiter. Ein musikalisches Dankeschön an all seine Helden, Vorbilder und Idole. Die ganz Großen wie The Who, The Rolling Stones, The Beatles, Kiss und natürlich Alice Cooper. Ohne sie hätte Tommy nicht mit dem Musikzieren angefangen und wäre heute nicht so ein erfolgreicher Songwriter und Produzent.

Mit einer Liebeserklärung schließt auch der letze Song „Mr. Finn“ ab. Hierbei handelt es sich um ein etwas anderes Schlaflied für Tommys Sohn Finn. Der sehr ruhige Song regt uns zum Träumen an und lässt uns ruhig werden. Gibt es schönere Schlussworte als „Mommy and Daddy love you“?!

Alles in allem ist TOMMY TOMMY TOMMY ein sehr vielseitiges Album, das man nicht nach dem ersten Hören versteht und für sich gewinnt. Allerdings sind durchaus einige Radiohits dabei, die noch Stunden später im Ohr hängen bleiben. Wer also auf gut gemachte Weltmusik mit Rockcharakter steht und den passenden Soundtrack zum Sommer sucht, der geht hier auf Nummer sicher.

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