14.05.14 Rustinal

Hamburg, Logo

Rustinal ist eine im Mai 2011 gegründete Glam-/Heavy Rock-Band aus München. Trotz ihres erst kurzen Bandbestehens spielen sich die 4 Jungs schnell in die Herzen des vor allem weiblichen Publikums. Heute Abend waren sie die Vorband von Reckless Love und Alina Alright und Ina Infernal haben sich einmal Sänger & Gitarrist Jules und Gitarrist Tom geschnappt, um ihnen ein paar Fragen zu stellen:

NBNL: Wie war es für euch heute Abend in Hamburg zu spielen?

Jules: Es war anfangs sehr schwierig. Das Publikum war ganz schön zäh, aber wir haben gekämpft und somit letztendlich doch eine gute Resonanz bekommen und das macht dann auch Spaß. Live spielen ist geil. Gerade an so einem Abend mit so einer geilen Band wie Reckless Love.

Tom: Ich fand es total geil … mir hängt zwar noch ein bisschen der Kater der letzten paar Tage hinterher … Wir mussten ganz spontan unsere Setlist ändern. Außerdem hatten wir eine ganz andere Spannungskurve als sonst. Das hat es für mich auf der Bühne sehr interessant gemacht. Aber ihr wart auch ein sehr schönes Publikum.

NBNL: Vielen Dank. Was haltet ihr von Reckless Love?

Jules: Ich liebe Reckless Love! Rücksichtslos liebe ich die!!! Ich höre Reckless Love fast jeden Tag. Tom hat sie mir irgendwann einmal gezeigt und ich fand sie total geil. Deswegen ist es mega cool, dass wir hier heute Abend spielen konnten.

Tom: Reckless Love ist eines unserer ersten Antriebe gewesen, so eine Musik überhaupt zu machen. Die Story beginnt damit, dass ich damals in einer sehr bekannten Deathmetal-Band in München gespielt habe und mein Bassist hat mir damals Videos von Steel Panther und auch Reckless Love gezeigt. Er meinte zu mir: „Tom, das ist doch genau deine Sache!“ Ich bin wirklich sehr erstaunt, dass wir nun 4 Tage lang mit den Jungs auf einer Bühne stehen konnten. Sau fett war’s!

NBNL: Darf ich einmal nachfragen wie die Band hieß, in der du gespielt hast?

Tom: Die hieß „Ad Vesperum“, wie „Zum Abendessen“ im alten lateinischen.

Jules: Ich habe ebenfalls in einer Deathmetal-Band gespielt. Ich war der Schlagzeuger von „Over Your Thrashold“ und darüber haben wir beide uns kennen gelernt. Aber irgendwann hatten wir keinen Bock mehr auf Metal…

NBNL: Jeder Musiker hatte so seine Vorbilder, die seine Musik geprägt haben. Wie ist es bei euch? Habt ihr Vorbilder? 

Ja, das ist natürlich immer schwierig. Das geht bei mir vom Musikalischen und von den Bands, wie die so drauf sind, ganz schön auseinander. Angefangen habe ich musikalisch mit Rockbands wie „Audioslave“ „Arc Angel“, und teilweise auch Nickelback. Aber wenn man Biografien von Mötley Crüe liest, man sieht, wie die Rolling Stones früher drauf waren oder was ACDC alles durch gemacht haben, da kommt man von der neuen Generation komplett in die Alte. Ich habe mich in den letzten Jahren viel mit Rockbands beschäftigt. Und ich picke mir aus allen Bereichen und Bands quasi das Beste heraus. Ich könnte dir jetzt keine konkreten Bands nennen, die ich als Vorbild hätte. Gestern haben wir zum Beispiel „H.E.A.T“ gesehen, das war der Obermegawahnsinn oder Crazy Lixx …

Tom: Solltet Ihr mal interviewen.

Jules: Ja unbedingt!

NBNL: Sehr gern. Kriegen wir bestimmt mal hin 😉

Jules: … oder aber auch „Crashdiet“, diese ganze Sleazerock-Geschichte, Reckless Love und auch die ganzen alten Sachen. Wenn man sich mal „Boston“ und „Thin Lizzy“ anhört, dann weiß man, wo es herkommt. Wir sind sowohl „früher“ als auch „heute“. Ich denke, wenn man seine Sache gut machen möchte, dann sollte man sich jede Facette einmal anschauen.

Tom: Also als ich 16 war, das war vor 2 Jahren…

Jules: Hahaha Du bist 19, lüg doch nicht! 😉

Tom: Durch einen Kumpel habe ich angefangen „Blind Guardian“ zu hören. Die ganze Deathmetal-Schiene war ja ganz lustig aber „Blind Guardian“ hat mich so krass gerissen … Ich hatte einen Traum. Ich trug mein Schlafshirt, so ein gelbes Marathon-Laufshirt, und stehe damit als Backup-Gitarrist vor 150.000 Leuten auf der Bühne. Das verfolgt mich immer noch, aber diese Faszination so etwas zu transportieren, hält mich bis heute fest.

Jules: Ich wollte damals eine Rockband gründen und habe mich gefragt: „Mit wem mache ich denn das?“ Ich wusste Tom spielt echt gut Gitarre, jedoch war ich mir nicht sicher, weil er in einer Metalband gespielt hat, ob er wirklich der richtige Mann dafür ist. Dann war ich mit ihm unterwegs und irgendwo lief „Mötley Crüe“ und er meinte „Boah geil, Mötley Crüe.“. Ich dachte mir: „Ok, Test bestanden. Jetzt frag ich ihn“. Das war die Aussage für mich, wo ich dachte: „Endlich mal geiler Rock und nicht immer dieser ganze „Schmarrn“!“ Das war cool, das hat funktioniert.

NBNL: Wie definiert ihr euren Stil?

Jules: Aussehen tun wir wie Sleaze- und Glamrocker. Unsere Musik ist so eine Art Heavy-Glamrock. Es sind Elemente des Heavymetal, Blues und dem normalen Hardrock vertreten. Ich mag dieses Schubladendenken nicht. Wenn man einerseits etwas Eigenes macht z.B. wenn wir uns jetzt einfach mal „Bitchrock“ nennen würden, dann kann sich niemand etwas darunter vorstellen. Wenn wir sagen wir machen Glamrock, dann sind wir auch nur in dieser Schublade einsortiert und dann sind die Leute überrascht: „Was? Da sind ja zweistimmige Gitarrensoli drin! Das ist ja voll Heavymetal!“ Also es ist immer schwierig. Das ist meine Meinung. Ich denke der Tom sieht das ein bisschen pragmatischer, aber ich finde es schwierig sich selbst zu definieren.

NBNL: Tom, wie siehst du das?

Tom: Wie Jules schon sagt, sehe ich das durchaus pragmatischer. Ich sage wir sind auf der Bühne definitiv eine Glamrock-Band. Wir laufen so rum, wir machen euch schöne Augen und ihr macht uns schöne Augen 😉

NBNL: Hahaha, genau so soll es auch sein.

Tom: Da war einzig der Gedanke mit dem Jules: „It´s all about Rock.“ und dann ist es im Grunde genommen scheiß egal. Dann machst du im Grunde genommen Hardrock. Es ist wie Liebe auf den ersten Blick. Du siehst eine Band auf einem Plakat und sagst „Geil, da spielt eine Glamrock-Band. Und jetzt Vollgas, endlich mal wieder 80’s.“ Das ist auch die Intension von dem Jules. „Will man das überhaupt?“ Vielleicht macht man ja auch keinen Glamrock, sondern eher so eine moderne Form von Heavymetal. Wir sind einfach eine gescheite Rockband mit Schminke im Gesicht, Nagellack, engen Pants und … keinen Socken in den Hosen!!!

NBNL: Was sind eure Pläne für die Zukunft?

Jules: Das werden wir oft gefragt und … zurückgreifend … Als ich Tom fragte ob er bei unserer Band mitmachen möchte, war seine erste Frage „Wo willst du denn hin?“ und ich antwortete: „So weit, wie es geht.“ Da war einmal so ein Typ in der Zeitung, weil er diese Nutte gevögelt hat und dann hab ich mir gedacht, genau das was der macht, so etwas in der Art will ich mir später auch leisten können und … Scheiß egal, ich will einfach Rockstar werden. Wir wollen soweit kommen, wie es geht. Wir wollen unseren Spaß und wir wollen unser Leben genießen mit der Musik, die wir machen.

Tom: Dem ist nichts hinzuzufügen.

NBNL: Was würdet ihr gerne mal den Leuten sagen, die unseren Report lesen werden?

Jules: Take of your Pants and listen to Rustinal!

Tom: … Ich würde den Leuten gern sagen: Hört Rock! Es ist immer noch cool und immer noch ehrlich und es kommt von Herzen. Das haben wir auch heute an den Reckless Love Jungs gesehen. It‘s all about Rock! Es ist etwas für das Leben und deshalb: habt keine Angst!

NBNL beim Interview mit Rustinal

NBNL beim Interview mit RUSTINAL, ©BandPictureCB

 

Ein Gedanke zu „14.05.14 Rustinal

Hinterlasse einen Kommentar